Monster
In der Dunkelheit
Von den Ängsten befreit mich wer?
Sie wiederholen sich
überollen mich
Nicht von ungefähr
Und wir streiten
Überschreiten Grenzen
Ungewollt
Von Gefühlen überollt
Ist das das Leben?
So erwachsen
So wenig Kontrolle
So machtlos schrecklich
Die Worte fallen dabei bodenlos
lautlos
In eine schwere Stille hinab
Und fließen davon.

Im Netz der Worte
Gesucht
Gefunden
Zugehört
Zugeschaut
Worte geklaut
Worte leise
Worte laut
Auf Worte gebaut
Keine Worte verloren
Neue Worte auf die Ohren
Freie Reime
Reimfreie Zone
Aber nicht sinnfrei
Im Worte-Einerlei
Sind wir dabei :O)

Dichter
Immer Dichter
Immer dichter
Bis nicht vorhanden
Gestrandet im Alltag
Voll bis zum Rand
Verschlafen
Verdichtet
Im Hafen der Zeit
Verträumt
Verloren
Wer ist noch mit seinem Werk allein?
Im Schaffen vergessen
Urgewaltig gut
Und doch unentdeckt in der Welt
Kein Schöpfer für Geld und Ruhm
Dafür vielleicht postum :O)

Eigenartig
Andersartig
ist die moderne Kunst
Auf Teufel komm raus
Vielfälltige Schwerstarbeit
Massenproduktion
Und jeder ist ein Selbstverwirklicher
Künstliche Kunst
Wunderbar sonderbar
Schrecklich beliebig
Langweilig banal
Aber wer bestimmt was gefällt?
Wer beschreibt die kunstvolle Welt
In eigener Philosophie
Ist jeder ein Genie
Nur kostet es uns alle Energie
Den SInn darin zu finden
und nicht wenig Geld
zu verschwenden.

Hallo Blogger,

wie ich inzwischen weiß, gibt es viele Lyriker im Netz und da es nach meiner Meinung keine spontan kreativere Form des Schreibens gibt, möchte ich Euch einladen mit mir eine Collage zu erstellen, bzw. ein gemeinsames Web-Tagebuch :O)

Schreibt einfach auf meine Zeilen, was Euch einfällt oder passend erscheint. Ich freue mich drauf!

COLLAGE PLUS

1.
Luftstillstand
Luftwiderstand
In der Hitze verbrannte Gedanken
Vor dem nächsten Regen
Denken wir uns das Leben
Immer schöner
Luftiger
Cooler
Aber wer weiß schon mehr?
Der nächste Tag wird leicht
und schwer
Womit er igendwie den andren gleicht
Ist das noch fair?

2.
Wolkenmeer
Blitze am Horizont
Druck im Magen
Garnicht ungewohnt
Wenn schon Morgen wäre
Wenn schon Jahre vorbei
Das Leben ist und bleibt doch einerlei
Wenn man die Jugend schaut
Wird man alt im Blick
Es gibt kein zurück
Und doch ein Wiederfinden
Der Kampf ist jeden Kampf wert
Wo zum Henker ist mein Schwert?

3.
Wenn Worte fehlen
Gedanken ausbleiben
Wir andere Träume stehlen
Mit den Propheten reiten
Gegen die Vernunft
In ein Weiterleben gleiten
Dann bedrückt das Schweigen
Dann flötet die Hoffnung
uns misstönend ins Ohr
Wie lange wollen wir daran noch leiden
Wann öffnen wir endlich das Tor
Ich schlage HEUTE vor.

Wind im Garten
Regen im Haar
Hungern für das immer dar
Öffentliches Sein
Verstand zu klein
Wir finden den letzten Kick
Und er bricht uns das Genick
Cool genug?
Oder ist alles Betrug
Spiegel der Hoffnung
Pegel der Verzweiflung
Offenes Tor zum Ich
Spinner gesucht
Nur die Blumen verraten ihre Schönheit
Die Menschen schweigen hässlich
Oder posaunen verlässlich
Mit dem Zug fahren wir zu denkenden Kindern
Und tanzen im Geiste mit goldenen Rindern
Ich schreib Euch zu!
Und weiß nicht wirklich was ich tue.

© Ludger Albrecht

Tief im Erfahren
Steckt ein Offenbaren
Die Worte zu finden
Sie auf Papier zu binden
Ist eine Kraft die sich
stetig neu erschafft
So träumt sie vom Werden
Sie läuft mit den Herden
Sie springt mit den Katzen
Sie leckt sich die wunden Tatzen
Bevor sie erneut erwacht
Und in die Gedanken kracht
Ein Erinnern
Ein Gelingen um das Ringen
Und dabei ein leises Flüstern
Im Hellen wie im Düsteren
Manchmal sanft und manchmal
mit unbändiger Wucht
Schafft es eine neue Schlucht
im Lebensgebirge
Schön und zugleich furchtbar tief
Ausgetrocknet und voller Leben
Ein Weg und ein Irrweg zugleich
Darin ein Schaffensfluss
brodelnd und unerreicht befreit.

© Ludger Albrecht

Hallo Leute,

im Gegensatz zu meinen anderen Blogs, werdet ihr hier ein paar Stilblüten finden ;O)

und natürlich "freie Dichtung mit gefangenen Worten"